Wie gerecht ist unsere Gesellschaft?
"Gerade wenn man glaubt etwas zu wissen, muss man es aus eine anderen Perspektive betrachten" - John Keating im 'Club der toten Dichter'
Wenn man den Zustand einer Gesellschaft beurteilen will, insbesondere wie gerecht sie zu den verschiedenen Geschlechtern ist, darf man seinen Blick nicht mit Scheuklappen eingeengt nur auf ein paar einseitig ausgewählte Bereiche richten, sondern man muss sich um eine Übersicht bemühen, also verschiedene Blickwinkel einnehmen, denn unterschiedliche Personengruppen haben mit ganz unterschiedlichen Schwierigkeiten zu tun.
Ein paar Tatsachen
- Frauen leben im Mittel 5 Jahre länger als Männer.
- 96% der tödlichen Arbeitsunfälle ereilen Männer.
- Wegen ihrer höheren Lebenserwartung bezogen Frauen im Jahr 2022 36 Mrd. € mehr Witwenrente als Männer Witwerrente.
- Im Jahr 2021 registrierte das Bundeskriminalamt über 28.000 Fälle häuslicher Gewalt - gegen Männer! (*)
Diese kurze Aufzählung nennt bei weitem nicht alle Diskriminierungen von Männern - aber sie zeigt: Männer werden ganz offensichtlich gegenüber Frauen benachteiligt - wenn man ausgewählte Bereiche betrachtet. Will man dagegen die Gesellschaft als Ganzes betrachten und stellt sich die entscheidende Frage, wie glücklich und zufrieden die Menschen - insbesondere die beiden Geschlechter - sind, stellt man fest, dass Die Männer und Die Frauen etwa gleich glücklich sind, und das schon seit vielen Jahren, wobei bis Corona die Frauen einen leichten Vorsprung vor den Männern hatten. (**)
Die Frage, ob Frauen in Deutschland benachteiligt werden ist dumm und manipulativ. Für eine Gesellschaft ist wichtig, ob bestimmte Personengruppen mehr benachteiligt werden als andere, und das ist der Fall: Reiche sind gegenüber allen anderen in jeder Hinsicht deutlich bevorzugt. Aber wenn man sich für Geschlechtergerechtigkeit interessiert ist die richtige Frage, ob ein Geschlecht insgesamt gegenüber einem anderen benachteiligt wird - und um das festzustellen muss man sich beide Geschlechter anschauen, man muss bei beiden nach Benachteiligungen und Bevorzugungen suchen - und diese dann gegenüberstellen und bewerten - ein Unterfangen das noch kein Feminist durchgeführt hat, denn Feministen interessieren sich nicht für Geschlechter-Gerechtigkeit.
Gesellschaft funktioniert nur, wenn Männer, Frauen und alle Anderen gemeinsam am gleichen Strang ziehen; wer Hass schürt zerstört die Gesellschaft und begeht ein Verbrechen, egal ob der Hass von links, von rechts oder von ganz woanders her kommt, und das ist das, was Der Feminismus tut: er hetzt gegen Männer.
Im Folgenden soll unsere (westliche, deutsche) Welt darum von einer anderen Seite betrachtet werden, als heute üblich ist, in der Hoffnung, aufzuklären und so den Hass aus der Auseinandersetzung zu nehmen. Die Gesellschaft muss sich um Männer, Frauen und alle Anderen kümmern, nicht nur um (einige) Frauen. Da Der Feminismus sich dem Kampf gegen Die Männer verschrieben hat, ist Der Feminismus Feind einer besseren Gesellschaft.
Nur Ein Feminismus?
Eine gute Freundin meinte kürzlich, ich könne doch nicht den gesamten Feminismus anklagen, da gäbe es doch viele unterschiedliche Richtungen. Gibt es die und wenn ja, ist das relevant?
Simone de Beauvoir gilt als Feministin, das Goethe-Indtitut schreibt "Jeder Mensch, der sich gegen die geschlechterbedingte Diskriminierung von Frauen und Privilegierung von Männern wendet, kann sich zu Recht als Feminist*in bezeichnen." Maren Kroyman hat ihre Show als feministisch bezeichnet, Alice Schwarzer hat sich als Feministin bezeichnet, auch Lisa Ortgies bezeichnet sich als Feministin. Auch unser Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich als Feminist bezeichnet, Annalena Baerbock macht feministische Außenpolitik und die Schwedische Regierung hat sich 2014 als die erste feministische Regierung der Welt bezeichnet und sogar die UN sprechen von ' feminism is a movement...' zu der sie sich bekennen. All diese und viele mehr sprechen von 'Feminismus' ohne jegliche Einschränkung oder Abgrenzung vorzunehmen. Was alle diese Personen und Institutionen eint ist der Glaube an Den Feminismus. Natürlich müssen die einzelnen Personen, die sich dazu bekennen, nicht in allem gleicher Meinung sein. Aber es gibt eben diesen Feminismus als einendes, frei gewähltes Element.
Im Januar 2024 protestieren Bauern in Deutschland - und die Bauern werden auf jedem TV-Kanal gedrängt, sich von den rechten Gruppierungen zu distanzieren, die da mit demonstrieren - und man distanziert sich umgehend. Als es bei Protesten der Gelbwesten in Frankreich zu antisemitischen Äußerungen kam, standen sofort Gelbwesten vor den Kameras und distanzierten sich von den Antisemiten. "Wer mit Rechtsextremen demonstriere, müsse sich das Gedankengut auch zurechnen lassen" meinte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht. Und muss sich nicht ein AfD-Wähler vorhalten lassen, dass es in seiner Partei Faschisten a la Höcke gibt? Ja, muss er. Wer sich dazu zählt ist dabei, zusammen mit allen anderen. Und das gilt für Feministen genau so wie für AfD-Mitglieder und -Wähler. Und dass sich Feministen durchaus distanzieren können sieht man am Widerstand gegen die TERFs. Feministen können sich also sehr wohl abgrenzen, wenn sie wollen; wenn sie es nicht tun, wollen sie auch nicht.
Die verschiedenen Richtungen des Feminismus schaffen also keinen anderen Feminismus; Der Feminismus ist eben diese Gesamtheit an unterschiedlichen Strömungen, die sich freiwillig zum großen Fluss des Feminismus zusammengefunden haben um gemeinsam mehr Macht zu entfalten, in ihrem Krieg gegen Die Männer und damit gegen die Gesellschaft.
Unsere Gesellschaft braucht Frieden und Miteinander statt Hass und Gegeneinander - womit wir bei den Zielen dieser Seiten wären.
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* Bundeskriminalamt, Partnerschaftsgewalt, 2021
** https://www.skl-gluecksatlas.de/artikel/corona-macht-frauen-ungluecklicher-als-maenner.html
Stand: 09.01.2024